Der Handel mit Optionen kann eine wirkungsvolle Strategie für Anleger sein, die ihr Portfolio optimieren wollen. Aber Optionen können manchmal kompliziert erscheinen. Der Schlüssel zum Verständnis von Optionen ist das Wissen, wie man eine Optionskette (englisch: „Option Chain“) liest und interpretiert. Eine Optionskette (auch als Optionsmatrix bezeichnet) ist eine tabellarische Darstellung aller verfügbaren handelbaren Optionen auf Ihrer Handelsplattform. Eine Optionskette enthält umfassende Informationen über Optionen für die zugrundeliegenden Wertpapiere. Die Entschlüsselung dieser Informationen kann Tradern helfen, Trading-Möglichkeiten zu erschließen und Risiken effektiv zu verwalten.

Hauptbestandteile einer Optionskette

Eine Optionskette listet alle verfügbaren Kauf- und Verkaufsoptionen für einen bestimmten Basiswert, z. B. eine Aktie, auf. Sie enthält wichtige Details, die Trader benötigen, um potenzielle Trades zu bewerten. Zu den wichtigsten Komponenten einer Optionskette gehören:

  • Calls und Puts – Calls geben dem Inhaber das Recht, aber nicht die Verpflichtung, den Basiswert zu einem bestimmten Preis vor dem Verfallsdatum zu kaufen. Puts geben dem Inhaber das Recht, den Basiswert zu denselben Bedingungen zu verkaufen. Das Verständnis des Unterschieds zwischen diesen beiden ist für den Handel mit Optionen von entscheidender Bedeutung.
  • Ausübungspreis – Dies ist der Preis, zu dem der Inhaber der Option den zugrundeliegenden Vermögenswert kaufen (im Falle eines Calls) oder verkaufen (im Falle eines Puts) kann. Optionsketten listen mehrere Ausübungspreise auf, die jeweils für einen anderen potenziellen Kontrakt stehen.
  • Verfallsdatum – Optionen haben eine begrenzte Lebensdauer und das Verfallsdatum markiert die Frist, bis zu der die Option ausgeübt werden muss. In der Regel befinden sich Optionen mit einem kürzeren Verfallsdatum immer am Anfang einer Optionskette. 

Diese Komponenten werden in einer Optionskette in einem Rasterformat dargestellt, mit Calls auf der einen Seite und Puts auf der anderen Seite. Das Verständnis dieses Layouts ist der erste Schritt zur effektiven Nutzung von Optionsketten.

Entschlüsselung von Optionskettendaten

Wenn Sie mit dem Layout vertraut sind, müssen Sie als Nächstes die Daten einer Optionskette entschlüsseln. Auf Folgendes müssen Sie achten:

  • Letzter Preis – Hier wird der letzte Preis angegeben, zu dem die Option gehandelt wurde. Je nachdem, wie lange es her ist, dass eine Option gehandelt wurde, entspricht der letzte Preis nicht unbedingt dem aktuellen Wert. Daher ist es wichtig, sich auch die letzten Geld- und Briefkurse zu betrachten.
  • Geld- und Briefkurs – Der Geldkurs ist der höchste Preis, den ein Käufer für die Option zu zahlen bereit ist, während der Briefkurs der niedrigste Preis ist, den ein Verkäufer zu akzeptieren bereit ist. Die Differenz zwischen diesen beiden Kursen wird als Spread bezeichnet. Die Geld-Brief-Spanne kann die Liquidität der Option sowie die Kosten für den Ein- oder Ausstieg aus einem Kontrakt beeinflussen.
  • Volumen – Zeigt die Anzahl der Kontrakte an, die während des laufenden Handelstages gehandelt wurden. Ein hohes Volumen deutet auf eine höhere Liquidität der betreffenden Option hin und wird oft zusammen mit dem offenen Interesse beobachtet.
  • Offenes Interesse (Open Interest) – Dies ist die Gesamtzahl der ausstehenden Kontrakte, die noch nicht abgewickelt wurden. Das offene Interesse wird am Ende des Handelstages aktualisiert. Abgerechnete Kontrakte werden vom offenen Interesse abgezogen und neue Kontrakte hinzugefügt.

Mit AvaOptions, der fortschrittlichen Plattform für den Optionshandel von AvaTrade, werden diese Details in einer visuell ansprechenden und leicht zu navigierenden Weise dargestellt. Das benutzerfreundliche Design der Plattform sorgt dafür, dass Trader schnell auf die wichtigsten Informationen zugreifen können, um informierte Entscheidungen zu treffen.

Risikomanagement mit Optionsketten

Risikomanagement ist ein Grundpfeiler für erfolgreiches Trading, und Optionsketten bieten mehrere Tools zur Risikobewertung und -steuerung. Eine der effektivsten Möglichkeiten, dies zu tun, ist das Verständnis und die Anwendung der Griechen – Delta, Gamma, Theta und Vega -, die die Empfindlichkeit des Preises einer Option gegenüber Veränderungen der Marktbedingungen messen:

  • Delta – Misst die Empfindlichkeit des Optionspreises gegenüber Veränderungen im Preis des Basiswerts. Ein höheres Delta bedeutet, dass sich der Optionspreis bei einer Preisänderung des Basiswerts stärker verändert. Delta hilft Tradern bei der Einschätzung, wie wahrscheinlich es ist, dass eine Option im Geld (in the money) ausläuft.
  • Gamma – Stellt die Änderungsrate von Delta im Laufe der Zeit dar. Es hilft Tradern zu verstehen, wie stabil das Delta ist, indem es einen Einblick in das potenzielle Risiko der Optionsposition gibt.
  • Theta – Gibt an, wie stark der Preis der Option voraussichtlich fallen wird, wenn sie sich dem Verfall nähert, und spiegelt somit die Auswirkungen des Zeitverfalls wider.
  • Vega – Misst die Empfindlichkeit des Optionspreises gegenüber Veränderungen der impliziten Volatilität des Basiswerts. Ein höheres Vega bedeutet, dass der Preis der Option empfindlicher auf Volatilitätsänderungen reagiert.

Die Griechen helfen bei der Bewertung der Volatilität, einem wichtigen Risikofaktor beim Trading mit Optionen. Neben diesen 4 Hauptgriechen gibt es noch eine Vielzahl weiterer kleinerer Griechen, die Tradern bei der umfassenden Analyse von Optionen helfen können. Beispiele hierfür sind Rho, Ultima, Lambda, Vomma und Zomma.

Erweiterte Interpretation: Historische Daten und implizite Volatilität

Erfahrene Trader nutzen häufig historische Daten und implizite Volatilität, um ihre Strategien zu verfeinern. Historische Daten können Muster und Trends in den Kursbewegungen eines Vermögenswerts aufzeigen, die für die Prognose des zukünftigen Verhaltens entscheidend sein können.

  • Historische Daten – Durch die Analyse vergangener Kursbewegungen können Trader Muster erkennen, die sich wiederholen könnten, was eine Grundlage für solidere Trading-Entscheidungen schafft.
  • Implizite Volatilität – Hierbei handelt es sich um eine zukunftsorientierte Kennzahl, die die Markterwartungen hinsichtlich der künftigen Volatilität widerspiegelt. Eine hohe implizite Volatilität erhöht häufig die Optionsprämien und ist daher ein wichtiger Faktor bei der Preisgestaltung von Optionen.

Häufige Gefahren und wie man sie vermeidet

Werfen wir einen Blick auf einige der häufigsten Fehler, die Trader aller Erfahrungsstufen beim Lesen von Optionsketten machen. Dazu gehören:

  • Ignorieren des Spreads – Ein breiter Geld-Brief-Spread (Unterschied zwischen Kaufs- und Verkaufskurs) kann zu erheblichen Kosten führen, wenn Sie eine Position eingehen oder aufgeben. Berücksichtigen Sie immer den Spread, bevor Sie einen Trade eingehen.
  • Übersehen von Volumen und offenem Interesse – Der Handel mit Optionen mit geringem Volumen oder offenem Interesse kann zu Schwierigkeiten bei der Ausführung von Geschäften zu günstigen Preisen führen. Wählen Sie Optionen mit höherer Liquidität.
  • Fehlinterpretation der impliziten Volatilität – Eine hohe implizite Volatilität kann Optionen teurer machen, bedeutet aber auch ein höheres Risiko. Stellen Sie sicher, dass Ihre Strategie die potenziellen Kursschwankungen berücksichtigt.

Fazit

Das Lesen einer Optionskette zu beherrschen, ist für alle Trader von entscheidender Bedeutung. Sie kann Ihnen helfen, die besten Optionen für den Handel auszuwählen, Risiken effektiv zu verwalten, Liquidität und Volatilität einzuschätzen und Trading-Entscheidungen kompetent zu treffen. Wenn Sie die Komponenten verstehen, die Daten entschlüsseln und fortgeschrittene Interpretationstechniken anwenden, können Sie Ihre Trading-Strategie erheblich verbessern. Die AvaOptions-Plattform von AvaTrade ist ein ideales Tool dafür und bietet die Stabilität, die Anpassungsmöglichkeiten und die Benutzerfreundlichkeit, die Trader für ihren Erfolg benötigen.

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